New York wartet auf Wirbelsturm
Hurrikan "Sandy" zieht auf US-Ostküste zu
- Keine große Auswahl mehr in diesem Supermarkt an der Upper East Side, New York City (picture alliance / dpa / Christina Horsten)
Meteorologen zufolge soll der Hurrikan in der Nacht auf Dienstag die dicht besiedelte US-Ostküste erreichen. In Vorbereitung auf den Wirbelsturm haben Hunderttausende Menschen ihre Wohnungen verlassen, das öffentliche Leben ist stark eingeschränkt.
Mehrere Bundesstaaten, darunter New York, Massachusetts und Maryland sowie die Hauptstadt Washington riefen den Notstand aus. In den Metropolen der Region bleiben heute die Schulen geschlossen. Busse und Bahnen fahren nicht. Einrichtungen wie das Hauptquartier der Vereinten Nationen oder die Börse an der Wall Street ruhen ebenso wie ein großer Teil des Flugverkehrs. Rund 7000 Verbindungen wurden gestrichen, darunter auch Transatlantikflüge.
New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg forderte knapp 400.000 Menschen aus tiefer gelegenen Stadtteilen dazu auf, ihre Wohnungen zu verlassen und sich in Sicherheit bringen. "Unsere größte Angst ist, dass die Leute nicht gehen wollen und dann Rettungskräfte alarmieren", so Bloomberg in der Reportage von Claudia Sarre. Die Helfer riskierten dann in solchen Einsätzen unnötigerweise ihr Leben. In den betrefffenden Stadtteilen werden Überschwemmungen befürchtet. Evakuierungen wurden auch in New Jersey und Delaware angeordnet. An der Küste könnte es mehr als drei Meter hohe Wellen geben, schätzen die Behörden. Schutz gegen die Brandung: Sandsäcke an der Südspitze von Manhattan (picture alliance / dpa / Daniel Schnettler)Der Hurrikan "Sandy" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern in der Stunde bewegt sich von der Karibik her auf die Vereinigten Staaten zu. Mindestens 65 Menschen kamen bisher auf seinem Weg ums Leben. Der gefährdete Küstenstreifen der USA erstreckt sich über mehr als 1100 Kilometer zwischen Maine und South Carolina. In dem Gebiet leben etwa 50 Millionen Menschen.
US-Präsident Barack Obama ermahnte die Bürger, den Anweisungen des Katastrophenschutzes genau Folge zu leisten. Derweil sind in vielen Geschäften Notfallprodukte wie Batterien, Taschenlampen und Lebensmittelkonserven ausverkauft, berichtet unser Korrespondent Marcus Pindur. Die Menschen haben sich mit Rationen für mehrere Tage eingedeckt.