Welche Bilder in deutschen Museen sind Beutekunst? Eine neue Provenienzforschungsstelle in NRW will bei der Aufklärung helfen. "Zweiundzwanzig Jahre nach dem Washingtoner Abkommen ist die Arbeit noch nicht geleistet", sagte NRW Kulturministerin Isabel Pfeiffer Poensgen im Dlf.
Schwarze Quadrate, leere Studios, Debatten über Rassismus: Am Blackout Tuesday hat auch die Musikindustrie Solidarität für die #Blacklivesmatter-Bewegung gezeigt. Aber was ist mit dem Rest des Jahres? Ein Blick auf das Aufbrechen von Kategorien, zähe Veränderungen und neue Wege in der Popmusik.
Radio als Instrument der Kolonialisierung: Ab 1927 installierten die Niederländer, Franzosen und Briten Radiosender in Südostasien. Wenig später startete die lokale Bevölkerung radiophone Gegenentwürfe. Ein Hörstück über globale Verständigung und deren Scheitern.
Die Malerin Irma Stern war eine Wanderin zwischen den Kulturen. Geboren ist sie in Südafrika, ausgebildet wurde sie in Deutschland. In ihrer Heimat wird sie verehrt, hierzulande ist sie vergessen. Zu Unrecht, zeigt der Kunsthistoriker Sean O’Toole.
Hannah Arendt erforschte zeitlebens, wie totalitäre Regime Menschen entrechten. Manche ihrer Schriften sind nicht frei von rassistischen Mustern. Wie passt das zusammen? Ein Gespräch über blinde Flecken mit der Philosophin Iris Därmann.
Wenn Europäer oder US-Amerikaner Studien in ressourcenarmen Ländern durchführen, legen sie oft andere Maßstäbe an als für ihr Heimatland: Probanden werden nicht vollumfänglich aufgeklärt, ihr Einverständnis wird stillschweigend vorausgesetzt. Können verbindliche Regeln so etwas in Zukunft verhindern?
Deutschland war das drittgrößte Kolonialreich der Welt, Hamburg als Hansestadt profitierte davon besonders. Den Preis für die industrielle Blüte zahlte die indigene Bevölkerung in den Kolonien. Diese lieferten nicht nur Rohstoffe, sie waren auch Absatzmärkte, wie eine Ausstellung in Hamburg nun zeigt.
Das Konzept „Rasse“ hält sich hartnäckig in den Köpfen. Doch wissenschaftlich begründet ist es nicht. Wer Menschen nach ihrer Hautfarbe einteilt, erfasst ein unwesentliches Merkmal von Individuen, entstanden an einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Zeit. Erkenntnis gewinnt man so nicht.
Es gibt eindeutig kolonial grundierte Begriffe wie das N-Wort. Und es gibt subtilere wie etwa "Dschungel" oder "Tropenmedizin". Im Dlf erklärte die Sprachkritikerin Susan Arndt, wann ein Wort rassistisch ist - und was man stattdessen sagt.
Zu Kolonialzeiten war es üblich, dass Forscher skrupellos mit Afrikanern experimentierten, allen voran die Deutschen. Auch Robert Koch zwang kranke Menschen in Konzentrationslager und testete an ihnen neue Gegenmittel. Die Gräueltaten der kolonialen Tropenmedizin wirken bis heute.
Die internationale Gemeinschaft hat den „Krieg gegen die Wilderei“ ausgerufen. Seitdem werden Afrikas Parkwächter zum Töten ausgebildet. Finanziert wird die Aufrüstung mit Spenden und westlicher Entwicklungshilfe. Doch in den Dörfern rund um die Nationalparks nehmen Gewalttaten und Morde zu.
Nach dem Tod George FloydsRassistisch motivierte Gewalt ist nur die Spitze des Eisbergs