„Ihr könnt mich umbringen“ – Wie Kinder zu Mördern gemacht werden
Fünfteilige Serie über den Jugendwerkhof Torgau erzählt die Geschichte einer Verzweiflungstat
- Eine Gedenkstätte in Torgau erinnert an das Schicksal der DDR-Heimkinder. (picture alliance / dpa / Hendrik Schmidt)
Der geschlossene Jugendwerkhof Torgau galt als besonders brutale Umerziehungseinrichtung in der DDR. ...
Mehr als 4.000 Jugendliche sollten hier von 1964 bis 1989 lernen, sich "sozialistischen Lebensnormen" unterzuordnen. Deutschlandfunk Kultur und Süddeutsche Zeitung erzählen erstmals die Geschichte eines dramatischen Fluchtversuchs einer Gruppe von Insassen – im Sommer 1989, kurz vor dem Ende der DDR. Vom 10. bis 14. September rekonstruieren Zeitzeugen und Reporter im Programm von Deutschlandfunk Kultur die Verzweiflungstat.
"Ihr könnt mich umbringen" ist eine Reihe über fünf Jugendliche, die den Drill, die Demütigungen und Schikanen nicht mehr ertragen konnten und einen Fluchtplan schmiedeten. Dafür soll sich einer von ihnen tot stellen. Aber der eine will nicht nur tot daliegen, er will wirklich sterben. Sein Lebenswille ist gebrochen. Dabei ist er erst 16 Jahre alt.
Deutschlandfunk Kultur und Süddeutsche Zeitung haben die Geschichte des Fluchtversuchs rekonstruiert. Die fünf Teile der Radioserie sind vom 10. bis 14. September in der Sendung Studio 9 – Kultur und Politik am Morgen jeweils um 8.35 Uhr zu hören, eine Zusammenfassung gibt es in der Sendung Die Reportage am 16. September um 12.30 Uhr.
Online und als Podcast sind alle Episoden bereits am 9. September verfügbar:
deutschlandfunkkultur.de/ddr-umerziehungsheim
Die Süddeutsche Zeitung als Kooperationspartner berichtet am 15. September über den Fall und seine Hintergründe.