Susana Muhamad hat Großes vor: Kolumbiens Umweltministerin will die Weltnaturkonferenz COP16 zu einem Erfolg führen. Lange Küste, Regenwälder, Hochlandsteppen – Kolumbien gehört zu den artenreichsten Ländern der Erde.
Mit Biodiversität kennt Muhamad sich aus. Und mit den dazugehörigen Konflikten. Die ähneln sich weltweit. Bergbau verheißt Wirtschaftswachstum, Gewerbegebiete und begradigte Flüsse gelten als Fortschritt, wenige Hochertragssorten kombiniert mit Kunstdünger und Pestiziden versprechen Ernährungssicherheit. Intakter Natur wird dagegen oft kein monetärer Wert zugesprochen. Als das EU-Parlament das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur beschloss, trugen Befürworter und Kritiker heftige Kämpfe aus. Natur liefert die Grundlagen unserer Existenz: eine Vielfalt an Saatgut, das Wasser, das wir trinken, die Luft, die wir atmen.
In Cali wird auf Basis der UN-Biodiversitätskonvention (CBD) und des Weltnaturvertrags, beschlossen 2022 in Montreal, verhandelt. Dafür müssen die Unterzeichnerstaaten Ziele und Strategien vorlegen, wie sie bis 2030 je ein Drittel ihrer Land- und Meeresflächen unter Schutz stellen. Die Losung „30/30“ soll eine ähnliche Symbolkraft erreichen wie das 1,5-GradZiel im internationalen Klimaschutz. Finanzbedarf 500 Mrd. Dollar, pro Jahr. Umweltministerin Susana Muhamad hat auch eine Idee, woher das Geld kommen könnte: aus Einsparungen durch das Streichen klima- und naturschädlicher Subventionen.
SENDEHINWEISE
Ab 14.10., Mo.–Fr., 11.35 Uhr Umwelt und Verbraucher
Mi., 16.10., 18.40 Uhr Hintergrund
So., 20.10., 11.05 Uhr Interview der Woche
Ab 14.10., Mo.–Fr., 11.35 Uhr Umwelt und Verbraucher
Mi., 16.10., 18.40 Uhr Hintergrund
So., 20.10., 11.05 Uhr Interview der Woche