AktuellesWarnmeldungen am bundesweiten „Warntag“ am 8. Dezember 2022

Am 8. Dezember findet der zweite bundesweite „Warntag“ statt. In ganz Deutschland werden gegen 11.00 Uhr die verfügbaren Warnmittel des sogenannten „Modularen Warnsystems“ (MoWaS) getestet. Dazu gehören Sirenen, Lautsprecherwagen, Warn-Apps, öffentliche Werbetafeln, aber auch öffentlich-rechtliche und private Fernseh- und Radiosender. Erstmals soll dabei auch eine Warnung über die Handy-Netze (Cell Broadcast) erfolgen. Erklärtes Ziel ist es, die vorhandenen Warnsysteme zu testen und zugleich die Bevölkerung für die Themen Warnung und Selbstschutz zu sensibilisieren.

Sirenen auf einem alten Schulgebäude
Der Bundesweite Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen. Er findet jährlich am zweiten Donnerstag im September statt (Guillaume Coué/unsplash)
„Warntag“ in den Deutschlandradio-Programmen
Auch Deutschlandradio beteiligt sich mit den Programmen Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova an diesem „Warntag“. Nach gegenwärtigem Stand wird das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) am 8. Dezember ab 11.00 Uhr eine Probewarnung in Form eines Warntextes versenden. Diese Nachricht wird von unserer Nachrichtenredaktion verifiziert. Anschließend erfolgt in allen drei Programmen eine voraussichtlich einminütige Programmunterbrechung, bei der die Warnmeldung verlesen wird. Zusätzlich erhalten alle Nutzerinnen und Nutzer der Dlf-Nachrichten-App eine entsprechende Pushmeldung auf ihre Mobiltelefone. Eine Entwarnung erfolgt anschließend wieder im jeweiligen Programm, voraussichtlich gegen 11.45 Uhr. Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova informieren über den „Warntag“ darüber hinaus im aktuellen Tagesprogramm.
Über den „Warntag“
Der erste bundesweite „Warntag“ nach der Wiedervereinigung fand 2020 statt. Damals kamen Warnmeldungen teilweise nicht oder nur stark verzögert an. Dabei können funktionierende Warnsysteme bei rechtzeitiger Warnung bei Hochwässer, Unwettern, Bränden oder Anschlägen Leben retten. Radioprogrammen kommt aufgrund ihrer Reichweite dabei eine besondere Bedeutung zu.
DAB+ Datendienste: Weiterentwicklung des Alarmsystems
Der digital-terrestrische Rundfunk DAB+ ist seit 2020 erfolgreicher Teil des MoWaS. DAB+ Sendeanlagen verfügen über eine hohe Reichweite und Betriebssicherheit. Aufgrund ihrer oftmals höher gelegenen Senderstandorte hatten sie sich zum Beispiel während der Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz deutlich robuster als Mobilfunk-Netze erwiesen.
Künftig wird das international normierte DAB+ System dabei um einen zusätzlichen, barrierefreien Warndienst erweitert. Die Grundfunktion soll eine Weiterentwicklung der klassischen Warndurchsage umfassen. Zusätzlich zur Ton-Signalisierung und Sprachdurchsage wird das Warnsystem dazu ertüchtigt, Empfänger aus dem Standby-Modus zu aktivieren. Mehr Informationen finden Sie hier.
Weitere Informationen zum Warntag auch unter:
https://warnung-der-bevoelkerung.de/