Lesen ist mehr als nur Buchstaben entziffern. Lesen ist eine Grundkompetenz, eine wesentliche Voraussetzung, um zu lernen. Ohne Lesen zu können, ist Bildung kaum möglich. Aber wie gut können deutsche Schülerinnen und Schüler heute Texte lesen und verstehen? Am 16. Mai werden die Ergebnisse der jüngsten IGLU-Studie, der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung, veröffentlicht. Wenn man sich die Entwicklung der vergangenen Jahre ansieht, sind deprimierende Befunde zu erwarten.

Seit 2001 nimmt Deutschland an der IGLU-Studie teil, die das Lesevermögen von Kindern der 4. Jahrgangsstufe testet. Vor über 20 Jahren sah es noch recht gut aus: Im internationalen Vergleich waren nur in vier Staaten die Leistungsmittelwerte deutlich höher als in Deutschland. Doch schon 2016 lag die deutsche Grundschulgeneration auf Platz 20.

Vor anderthalb Jahren zeigte dann der IQB-Bildungstrend ein erschreckendes Ergebnis: Fast jedes fünfte Kind kann weder richtig zuhören noch richtig lesen, geschweige denn richtig rechnen. Sie alle erreichen die Mindeststandards nicht. Wenn die Bildungspolitik in Deutschland die Zukunft der nächsten Generation nicht verspielen will, ist eine Trendumkehr nötig.

„Campus & Karriere Spezial“ befasst sich 2,5 Stunden mit dem Thema: Die Hörerinnen und Hörer erwarten Analysen, Reportagen und Best-Practice Beispiele, sie bekommen Einschätzungen von Bildungsexperten sowie Fachfrauen aus der Praxis und können auch selbst ihre Meinungen und Erfahrungen in das Programm einbringen.   

Mit: 
Prof. Nele McElvany, Leiterin der IGLU-Studie
Dr. Simone Jambor-Fahlen, Mercator-Institut 
Dr. Alexander Lorz, Kultusminister Hessen
Prof. Andreas Gold, pädagogischer Psychologe, Goetheuniversität Frankfurt
Gudrun Wolters-Vogeler, Schulleitungsverband Deutschland

Mehr unter: Iglu-Studie: So gut können Grundschüler lesen (deutschlandfunk.de)