Ein Jahr Krieg gegen die UkraineZeitzeugen und Analysen über den Angriff auf die Ukraine

Zaunlatten sind so in blau und gelb gestrichen, dass sie die Flagge der Ukraine abbilden.
Zaunlatten sind so in blau und gelb gestrichen, dass sie die Flagge der Ukraine abbilden. (Unsplash / Tina Hartung)
Am 24. Februar 2022 hat der flächendeckende Angriff auf die Ukraine begonnen. Ein Jahr später befassen sich zahlreiche Sendungen in den Programmen von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur mit dem Krieg gegen die Ukraine und seinen Auswirkungen. 
Neben ausführlichen Berichten in den aktuellen Sendungen, wie die „Informationen am Morgen“ von Deutschlandfunk und „Studio 9 – Kultur und Politik“ im Deutschlandfunk Kultur, berichtet die Sondersendung „Deutschlandfunk aktuell“ am 24. Februar ausschließlich zum Thema. (Deutschlandfunk, 18.10 Uhr). Weitere Gesprächssendungen, Essays und Features bieten Hintergründe und Einordnungen. 
Zeitzeugen berichten 
Die preisgekrönte Hörfunk-Autorin Inga Lizengevic, ausgezeichnet mit dem Prix Italia 2022, erzählt aus ihrer persönlichen Perspektive: Ihr Feature „Und am Donnerstag war dann Krieg“ erinnert an die Zeit unmittelbar vor Beginn des russischen Angriffs und die ersten Kriegstage. Inga Lizengevic war noch kurz zuvor in Kyiv und hat Eindrücke einer Stadt gesammelt, die sich auf die nahenden Ereignisse vorbereitet. Die Autorin spricht mit ihrer Familie und Freunden in Kyiv. Und sie schaut zurück, wie sich das Selbstbewusstsein der Ukrainer und Ukrainerinnen seit der Annexion der Krim gewandelt hat. (Deutschlandfunk, „Das Feature“, 21. Februar, 19.15 Uhr)
Im Dialog mit der Osteuropa-Korrespondentin Sabine Adler spricht die Historikerin und Memorial-Mitbegründerin Irina Scherbakowa über den Überfall auf die Ukraine. Die Sendung „Zeitzeugen im Gespräch“ mit der vielfach ausgezeichneten russischen Publizistin, die mittlerweile im deutschen Exil lebt, ist im Deutschlandfunk zu hören. (Donnerstag, 23. Februar, 19.15 Uhr und Samstag 25. Februar, 11.05 Uhr.) 
Seit Putins Angriffskrieg bleibt den Menschen des „anderen“ Russlands als legale Form des Protests oft nur die Ausreise. Im Exil treibt sie vor allem eine Frage um: Wie konnte es so weit kommen? Damit beschäftigt sich das Feature „Ausgesperrt – das andere Russland im Exil“, das Russinnen und Russen in Berlin, Warschau und Vilnius zu Wort kommen lässt. 
(Deutschlandfunk, „Das Feature“, 27. Februar, 19.15 Uhr)
Aufarbeitung der Kriegsverbrechen und die Rolle von Technologie im Krieg 
Mehrere „Hintergrund“-Sendungen im Deutschlandfunk beleuchten tiefergehend die Folgen des Krieges. Wenn es um die Aufarbeitung von Kriegsverbrechen in der Ukraine geht, dann stellen sich Fragen, wie die Gräueltaten dokumentiert, verfolgt, juristisch als Kriegsverbrechen eingeordnet und vor allem die Täter belangt werden (20. Februar, 18.40 Uhr). Mit der Rolle von Aufklärungssatelliten für die westlichen Geheimdienste in diesem Krieg befasst sich die Sendung am 21. Februar. Und auch satellitenbasiertes Internet ist aktuell in der Ukraine entscheidend: für Militärs wie für Zivilistinnen und Zivilisten. Einen Einblick in die Satelliten-Technologie in Krieg und Frieden bietet die „Hintergrund“-Sendung am 22. Februar.  
„Wladolf Putler“?
„‘Wladolf Putler‘? – Was Putins Regime mit Faschismus und Stalinismus gemein hat“ heißt der Essay des Politikwissenschaftlers Claus Leggewie. Er setzt sich mit den Merkmalen und Dynamiken des Herrschaftsregimes von Putin, seiner imperialen Unterdrückung und Vernichtungspolitik auseinander. Und Leggewie fragt weiter, was nach Putin kommen kann.
(Deutschlandfunk „Essay und Diskurs“, Sonntag, 19. Februar, 9.30 Uhr) 
Weitere Sendungen, wie der „Länderreport“ im Programm von Deutschlandfunk Kultur und „Das Wochenendjournal“ im Deutschlandfunk, erzählen von der neuen, oft herausfordernden Lebenssituation zahlreicher Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland, ihrer Unterbringung und der Unterstützung hierzulande.