EuropakonferenzEuropa wählt, Europa spielt

Samstag, 13. April 2024 ab 18 Uhr, Deutschlandradio Funkhaus, Köln

Plakat der Europakonferenz
Am 13. April fand die 1. Europakonferenz im Deutschlandfunk statt (Deutschlandradio)
Nach der Wahl ist vor dem Spiel: Vom 6. bis 9. Juni wird in den 27 Mitgliedsländern der Europäischen Union gewählt, wenige Tage später wird die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland eröffnet. Aus diesem Grund lädt der Deutschlandfunk in sein Funkhaus zur ersten Europakonferenz ein.
#NutzeDeineStimme heißt der Hashtag, mit dem das Europäische Parlament zur Wahl aufruft. Das gilt in diesem Jahr in Deutschland auch für junge Menschen ab 16, die zum ersten Mal an einer Europawahl teilnehmen dürfen. Mehr Partizipation für die vielen Jugendlichen, die großes politisches Interesse zeigen – als Schülersprecher, in Sportvereinen oder Verbänden, auf Demonstrationen für Klimaschutz oder Demokratie. Zahlen legen nahe, dass junge Menschen in Deutschland allgemein ein vergleichsweise hohes Vertrauen in die Europäische Union haben. Aber was verbinden sie konkret mit der EU? Wie vermittelt sich dieses oft als (zu) komplex wahrgenommene Gebilde? Bei welchen Themen gibt es Berührungen mit dem Alltag, was sorgt sie, welche Erwartungen hat diese jüngere Generation? Und welche Rolle kann die Fußball-EM als europäisches Turnier für den Zusammenhalt des Kontinents spielen – jenseits des Staatenverbunds? Die Veranstalter erhoffen sich nicht weniger als einen gesellschaftlichen Wendepunkt für Europa angesichts von Krisen und tiefer werdenden Gräben. Aber entfaltet sich im Sommer wirklich die viel beschworene Kraft des „letzten Lagerfeuers Fußball“ oder wird das Spiel auf dem Rasen kolossal überschätzt?
Eröffnet wird die Europakonferenz im Deutschlandfunk am Samstag, 13. April, von Intendant Stefan Raue, bevor der ehemalige luxemburgische Außenminister Jean Asselborn mit einem Impuls thematisch einsteigt. Fast zwei Jahrzehnte hat er als am Ende dienstältester Außenminister die Politik der EU mitgeprägt, sich bei Debatten um Rechtsstaatlichkeit und Migration leidenschaftlich eingebracht, nie um einen Spruch verlegen. Auf dem Podium wird der 74-Jährige mit einer jüngeren Generation von Europäerinnen und Europäern ins Gespräch kommen: mit dem Zivildienstleistenden und Aktivisten Mati Randow, der lettischen Studentin Elizabete Vindule-Mince sowie mit Carolin Born, Deutschlandradio-Korrespondentin in Brüssel. Als Musiker hat Christopher Annen, Gitarrist der Band AnnenMayKantereit, ganz eigene Berührungspunkte mit der Europäischen Union: Für PRO MUSIK, den Verband freier Musikschaffender, hat er Anfang des Jahres im Europäischen Parlament über seine Erfahrungen mit Streaming-Plattformen gesprochen. Was Europa für ihn als Musiker, Tourenden und politisch denkenden Menschen bedeutet, erzählt er im Gespräch auf der Bühne.
Welche politische Kraft der Fußball hat und von sich selbst behauptet zu haben, ist Thema einer zweiten Podiumsdiskussion. Viele erinnern sich an das „Sommermärchen“ bei der WM 2006, als Millionen Fans ein Freudenfest des Fußballs feierten. Das wünschen sich viele auch für diesen Sommer. Ob es dazu kommt, ist aus verschiedenen Gründen fraglich. Euphorie macht sich zumindest im Land des Gastgebers noch nicht breit. Ob das Turnier dennoch vereinende Kräfte für Europa entfalten kann, darüber diskutiert DFB-Präsident Bernd Neuendorf unter anderem mit der Europapolitikerin Viola von Cramon und dem Sportsoziologen Sebastian Braun von der HU Berlin.
Eingerahmt wird das Bühnenprogramm von Videos junger Menschen aus Europa, die sich im Rahmen der Deutschlandradio-Denkfabrik zum Thema „Es könnte so schön sein … Wie gestalten wir Zukunft?“ Gedanken gemacht haben. Wie sieht ihr Europa der Zukunft aus? Welche Visionen entwerfen sie?
SENDEHINWEIS
Sa., 13.4., 19.10 Uhr
Sport am Samstag
So., 14.4., 23.30 Uhr
Sportgespräch
Mo., 15.4., 9.10 Uhr
Europa heute
VERANSTALTUNGSHINWEIS
Sa., 13.4., 18.00 bis 21.15 Uhr
Europakonferenz
Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Raderberggürtel 40, 50968 Köln

Einlass: 17.00 Uhr
Weitere Infos zum Programm finden Sie hier.
Wegen begrenzter Plätze bitten wir um Anmeldung: anmeldung.deutschlandradio.de

Nach dem offiziellen Teil besteht die Möglichkeit, persönlich ins Gespräch zu kommen