Beim 45. Filmfestival Max Ophüls Preis ist der Regisseur Hannes Schilling für seinen Film „Good News“ mit dem Preis für den gesellschaftlich relevanten Film ausgezeichnet worden. Der von Deutschlandfunk Kultur und Bundeszentrale für politische Bildung gestiftete Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Seit 2014 zeichnet er jedes Jahr einen Spielfilm aus, der durch einen unkonventionellen Zugang zu einem gesellschaftlich relevanten Thema auf sich aufmerksam macht.
Der Film erzählt die Geschichte von Leo, der als Journalist in Thailand über eine geheime Rebellengruppe berichten will und mit seiner Reportage auf einen internationalen Durchbruch hofft. Dabei wird er zunehmend mit sehr grundsätzlichen Fragen konfrontiert – und steht vor einem Dilemma zwischen familiärer Verantwortung und beruflichem Vorwärtskommen. Schließlich entscheidet er sich dafür, seinen Artikel zu fälschen. Doch der Schwindel droht aufzufliegen. „Good News“ beleuchtet die zarten Grenzen zwischen Ethik und Ehrgeiz, Freundschaft und Verrat und stellt die Frage, wie weit ein Mensch bereit ist zu gehen, um seine persönlichen und beruflichen Ziele zu erreichen.
Hannes Schilling wurde 1989 in Erfurt geboren und studierte von 2009 bis 2015 „Audiovisuelle Medien“ in Berlin. 2015 folgte ein Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg. Ab 2019 war er Masterstudent Spielfilmregie, ab 2021 Gaststudent an der Prince of Songkla University in Thailand. 2019 gewann er mit „Der Proband“ den deutschen Kurzfilmpreis.
Die Jury begründet ihre Wahl mit dem eindrücklichen Portrait des Protagonisten: „Schonungslos traut sich dieser Film, einen abgründigen, haltungslosen Menschen als Hauptfigur zu erzählen: Ein Mann, der Vertrauen und Gewaltlosigkeit predigt, aber für seine Karriere rücksichtslos Tod und Zerstörung in Kauf nimmt. Aus Scham und aus Angst, nicht zu reüssieren, nicht zu genügen und nicht Manns genug zu sein, hinterlässt er eine Spur der Verwüstung. Die Hölle, die sind hier nicht die anderen – die Hölle, die ist er selbst. Die Figuren werden vielschichtig und nuanciert gezeichnet, ohne sie zu bloßen Tätern oder Opfern zu degradieren. Dieser beklemmende Film trägt seine gesellschaftlich brennenden Themen nicht didaktisch vor sich her, sondern macht diese sinnlich erfahrbar. Hochspannend erzählt diese universelle Parabel von Ausbeutung und Wertelosigkeit, von Manipulation und Macht: zwischen Kontinenten, zwischen arm und reich, zwischen Menschen, zwischen Männern. Dabei lenkt sie den Blick auf unsere eigenen Abgründe und hält uns eiskalt den Spiegel vor.“
Max Ophüls Preis
Das Filmfestival Max Ophüls Preis zählt seit 1980 zu den wichtigsten Filmfestivals für den deutschsprachigen Nachwuchsfilm. Seinen Namen verdankt das Festival dem gebürtigen Saarbrücker Theater- und Filmregisseur Max Ophüls (1902–1957). Bei dem Festival vom 22. bis 28. Januar 2024 sind zahlreiche weitere Preise vergeben worden, unter anderem der Preis für den besten Spielfilm, die beste Regie oder das beste Drehbuch.
Der Film erzählt die Geschichte von Leo, der als Journalist in Thailand über eine geheime Rebellengruppe berichten will und mit seiner Reportage auf einen internationalen Durchbruch hofft. Dabei wird er zunehmend mit sehr grundsätzlichen Fragen konfrontiert – und steht vor einem Dilemma zwischen familiärer Verantwortung und beruflichem Vorwärtskommen. Schließlich entscheidet er sich dafür, seinen Artikel zu fälschen. Doch der Schwindel droht aufzufliegen. „Good News“ beleuchtet die zarten Grenzen zwischen Ethik und Ehrgeiz, Freundschaft und Verrat und stellt die Frage, wie weit ein Mensch bereit ist zu gehen, um seine persönlichen und beruflichen Ziele zu erreichen.
Hannes Schilling wurde 1989 in Erfurt geboren und studierte von 2009 bis 2015 „Audiovisuelle Medien“ in Berlin. 2015 folgte ein Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg. Ab 2019 war er Masterstudent Spielfilmregie, ab 2021 Gaststudent an der Prince of Songkla University in Thailand. 2019 gewann er mit „Der Proband“ den deutschen Kurzfilmpreis.
Die Jury begründet ihre Wahl mit dem eindrücklichen Portrait des Protagonisten: „Schonungslos traut sich dieser Film, einen abgründigen, haltungslosen Menschen als Hauptfigur zu erzählen: Ein Mann, der Vertrauen und Gewaltlosigkeit predigt, aber für seine Karriere rücksichtslos Tod und Zerstörung in Kauf nimmt. Aus Scham und aus Angst, nicht zu reüssieren, nicht zu genügen und nicht Manns genug zu sein, hinterlässt er eine Spur der Verwüstung. Die Hölle, die sind hier nicht die anderen – die Hölle, die ist er selbst. Die Figuren werden vielschichtig und nuanciert gezeichnet, ohne sie zu bloßen Tätern oder Opfern zu degradieren. Dieser beklemmende Film trägt seine gesellschaftlich brennenden Themen nicht didaktisch vor sich her, sondern macht diese sinnlich erfahrbar. Hochspannend erzählt diese universelle Parabel von Ausbeutung und Wertelosigkeit, von Manipulation und Macht: zwischen Kontinenten, zwischen arm und reich, zwischen Menschen, zwischen Männern. Dabei lenkt sie den Blick auf unsere eigenen Abgründe und hält uns eiskalt den Spiegel vor.“
Max Ophüls Preis
Das Filmfestival Max Ophüls Preis zählt seit 1980 zu den wichtigsten Filmfestivals für den deutschsprachigen Nachwuchsfilm. Seinen Namen verdankt das Festival dem gebürtigen Saarbrücker Theater- und Filmregisseur Max Ophüls (1902–1957). Bei dem Festival vom 22. bis 28. Januar 2024 sind zahlreiche weitere Preise vergeben worden, unter anderem der Preis für den besten Spielfilm, die beste Regie oder das beste Drehbuch.