max15-Preis von Deutschlandfunk KulturKurzhörspiel-Preis für "Das normale Haus" von Lars Werner

Der max15-Preis geht in diesem Jahr an den Autor Lars Werner für sein 15-minütiges Hörspiel "Das normale Haus". Bekanntgegeben wurde die Auszeichnung im Rahmen der ARD Hörspieltage in Karlsruhe.

Ein Logo für den max15-Preis
max15 (Deutschlandradio / Studio Good)
Der max15-Preis geht in diesem Jahr an den Autor Lars Werner für sein 15-minütiges Hörspiel "Das normale Haus". Bekanntgegeben wurde die Auszeichnung im Rahmen der ARD Hörspieltage in Karlsruhe. Mit dem Preis max15 prämiert Deutschlandfunk Kultur jährlich das beste unabhängig produzierte Kurzhörspiel. Wesentliches Kriterium: Das Stück darf nicht länger als 15 Minuten sein.
"Das Gewinnerstück ist ein atemloses Stück Erzählkunst", erklärte die Jury zur Begründung: "Zwei Erzählerinnen reißen uns mit in einen Strudel aus parallelen Ebenen, verwinkelten Anspielungen, einflussreichen Verschwörungserzählungen und ihrer Dekonstruktion. Beschleunigung, Vollbremsung, Zeitsprung: Es werden in 15 Minuten so viele Weltentwürfe etabliert und wieder in Frage gestellt, in die eine Richtung angedeutet und in die andere gedreht, dass man kaum glaubt, nur 15 Minuten gehört zu haben. „Das normale Haus“ ist ein selbstreflexives Hörspiel, welches das Schreiben von Erzählungen und ihre Wirkung ständig befragt und die Mechanismen der politischen Einflussnahme durch Desinformation von außen und innen zugleich beleuchtet. Die Frage „Was ist wahr?“ wird in diesem Hörspiel nicht bloß thematisiert, sie wird performativ."
Lars Werner (*1988 in Dresden) studierte Medienkunst in Leipzig und London, sowie Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Für sein Stück "Weißer Raum", dass das Erstarken rechter Bewegungen thematisierte, erhielt er 2018 den Kleist-Förderpreis und 2019 das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste in Berlin. Sein Stück „Die ersten hundert Tage“ war 2024 für den Heidelberger Stückemarkt nominiert. 2023 erschien sein Debütroman „Zwischen den Dörfern auf hundert“ bei Albino Berlin.
"Das normale Haus"
Von Lars Werner
Mit: Mariann Yar, Lea Ostrovskiy, Franziskus Claus
Musik & Sounddesign: Friedrich Byusa Blam
Ton: Friedrich Byusa Blam, OG12 Studios
Regie: Lars Werner
Über den max15-Preis
Seit 2022 wird während der ARD Hörspieltage der max15-Preis verliehen, den Deutschlandfunk Kultur in Zusammenarbeit mit der ARD, dem Österreichischen Rundfunk (ORF) sowie dem Schweizer Rundfunk und Fernsehen (SRF) ausgelobt hat. Der Preis wendet sich an Hörspielmacherinnen und -macher aus der freien Szene. Damit fördert Deutschlandfunk Kultur Kunstschaffende, die beispielsweise an Hochschulen ihre Hörstücke entwickeln oder außerhalb des öffentlich-rechtlichen Rundfunks arbeiten. Der max15 ist mit 1.000 Euro dotiert.
Insgesamt fünf Hörstücke standen 2024 auf der Shortlist für den Preis. Neben Lars Werners "Das normale Haus" waren folgende Stücke nominiert:
  • "You cannot win against the Zeitgeist – eine Gewaltphantasie" von Simone Hundrieser
  • "zwangsläufig" von Simon Scharinger
  • "Die Gleichzeitigkeit des Seins" von Christian Leitschuh
  • "Weihnachten im Deutschlandfunk" von Carsten Schneider
Deutschlandfunk Kultur sendet alle Kurzhörspiele am 28. November um 22.03 Uhr und am 29. November um 00.05 Uhr. Alle nominierten Stücke sind online abrufbar unter: max15 - der Preis für das beste Kurzhörspiel der freien Szene.