Zwei Beiträge von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur mit RIAS Medienpreis ausgezeichnet

Gleich zweimal wurden Beiträge aus den Programmen von Deutschlandradio von der diesjährigen Jury des RIAS Medienpreises ausgewählt. Thomas Reintjes und Matthias Röckl erhalten für ihr Feature "Fear of Losing New York" (Deutschlandfunk) den "RIAS Radio Award", Vladimir Balzer wird für den Beitrag "New York ist zurück" (Deutschlandfunk) mit dem "Best Fellow Award" ausgezeichnet. Beide Produktionen werfen einen Blick auf New York in Corona-Zeiten.

Das Feature "Fear of Losing New York" (Ursendung am 16. März 2021) gibt einen Einblick in die Gefühlswelt der New Yorker und New Yorkerinnen zu Beginn der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020. In der Jury-Begründung heißt es:

"Nachdem Covid-19 die Stadt, die niemals schläft, lahmgelegt hat, die normalerweise pulsierenden Broadway-Theater im Dunkeln liegen ließ, die unzähligen kleinen Geschäfte in den Ruin getrieben und die berühmte Vielfalt an Restaurants in einen Kampf ums Überleben geschickt hat, machten sich Thomas Reintjes und Matthias Röckl auf den Weg, um New York zu erkunden und auf berührende, bewegende und einprägsame Weise zu beschreiben. Ihre Geschichte ‚Fear of Losing New York‘ ist ein bemerkenswertes Stück Radiojournalismus, das sich kreativer Techniken und informeller, spontaner Gespräche bedient, um ein Bild einer Stadt zu zeichnen, die im Umbruch ist."
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Mehr als ein Jahr später erzählt Vladimir Balzer in seinem Beitrag "New York ist zurück – eine Stadt befreit sich aus der Pandemie" (Deutschlandfunk, Informationen am Morgen, 8. November 2021, anschließend Wiederholung bei Deutschlandfunk Kultur), wie im Herbst 2021 das Leben wieder in die von Corona veränderte Metropole zurückkehrt. Die Jury begründet ihre Auswahl wie folgt:

"In seiner fesselnden Geschichte über New York City, das nach den Verwüstungen der Covid-19-Pandemie allmählich wieder zum Leben erwacht, nimmt Vladimir Balzer die Hörerinnen und Hörer des Deutschlandfunks mit auf eine herzerwärmende Tour durch die Stadt, die sich im Herbst 2021, kurz bevor die Vereinigten Staaten ihre Tore für Besucher aus der Europäischen Union wieder öffnen, so sehr nach einer Rückkehr zur Normalität sehnt. In diesem kurzen, aber berührenden journalistischen Meisterwerk, das im Rahmen eines RIAS-Stipendiums entstand, kommen wichtige Stimmen zu Wort: beschäftigungslose Broadway-Schauspieler, amerikanische Journalisten, die nur von zu Hause arbeiten können, schwerkranke Helden des 11. September und einsame Deutsche, die in Manhattan gestrandet sind."
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Die Medienpreise der RIAS Berlin Kommission werden am 2. Juni 2022 in Berlin verliehen. Neben dem RIAS Radio Award und dem RIAS Fellow Award werden noch drei weitere Produktionen mit dem Grand Prize, dem RIAS TV Award und dem RIAS Digital Media Award ausgezeichnet.

Mit den Medienpreisen erinnert die RIAS Berlin Kommission seit 1995 an den früheren, von den USA gegründeten Berliner Nachkriegssender "Rundfunk im amerikanischen Sektor". Ausgezeichnet werden Beiträge, die in besonderem Maße zur deutsch-amerikanischen Verständigung beitragen. Der fünfköpfigen Auswahljury gehören in diesem Jahr Michael Gargiulo (WNBC TV, New York), Anja Heyde (ZDF/MDR), Helge Fuhst (NDR), Yami Virgin (Fox 29, San Antonio, Texas), Christian Wilp (NTV/RTL) an. Zu den Preisträgern der vergangenen Jahre gehören unter anderem Jan Böhmermann, Bill Whitaker, Claus Kleber, Elmar Theveßen und Peter Kloeppel.