„Schlechte Laune kann man hier schwer haben“, schwärmte Friedrich Luft, Theaterkritiker im RIAS, 1948 vom neu bezogenen Funkhaus des Rundfunks im amerikanischen Sektor. Er lobte die Klarheit der Räume sowie das luftige, schön geschwungene Treppenhaus. Zehn Jahre zuvor von Walter Borchard als Verwaltungssitz für die Bayerische Stickstoffwerke AG errichtet, wurde das Gebäude nach dem Krieg von den amerikanischen Alliierten beschlagnahmt und zum Funkhaus für ihren Radiosender umgebaut. 1994 ging hier das Kulturprogramm des damals neu gegründeten Deutschlandradio auf Sendung. Aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung steht das Bauwerk seit 2005 unter Denkmalschutz und hat nichts von dem eingebüßt, was Friedrich Luft einst in Begeisterung versetzte. Auch die Deutschlandfunk-Mitarbeitenden in Köln hatten 1980 Grund zur Freude, als sie in ihr neues Funkhaus einziehen konnten. Es war technisch auf dem neuesten Stand und erfüllte etwa mit dem Kammermusiksaal, der bis heute eine exzellente Akustik aufweist, höchste internationale Standards. Für den Architekten Gerhard Weber, der in der Nachkriegszeit bedeutende Theater- und Verwaltungsgebäude schuf, markiert das Gebäude den Abschluss seiner Bautätigkeit. Die Besonderheit des Hochhauses liegt in seiner Bauweise als Hängekonstruktion, die dem Brückenbau entlehnt ist. Nicht zuletzt auch deshalb wurde das Funkhaus Anfang dieses Jahres unter Denkmalschutz gestellt.
Kostenlose Funkhausführungen in Köln und Berlin
am So., 8.9., um 10.00, 12.00, 14.00 und 16.00 Uhr
Ein Besuch im jeweiligen Funkhaus ist nur mit einer vorab gebuchten Führung möglich. Weitere Infos und Links zur Anmeldung hier:
Tag des offenen Denkmals Berlin
Tag des offenen Denkmals Köln
am So., 8.9., um 10.00, 12.00, 14.00 und 16.00 Uhr
Ein Besuch im jeweiligen Funkhaus ist nur mit einer vorab gebuchten Führung möglich. Weitere Infos und Links zur Anmeldung hier:
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