Geschichte

Seit dem 1. Januar 1994 bietet Deutschlandradio Hörfunkangebote für Bürgerinnen und Bürger in allen Bundesländern und ist damit einzigartig in der deutschen Medienlandschaft. Die Schaffung der Körperschaft des öffentlichen Rechts war am 17. Juni 1993 zwischen Bund und Ländern vereinbart worden. Inzwischen produziert Deutschlandradio in Berlin und Köln drei Programme, ohne Werbung und ohne Sponsoring: Deutschlandfunk (seit 1962), Deutschlandfunk Kultur (seit 1994) und Deutschlandfunk Nova (seit 2010).

Die Unterzeichnung der Staatsverträge für die Gründung von Deutschlandradio. Im Hintergrund sind Fahnen verschiedener Bundesländer zu sehen.
Die Unterzeichnung der Staatsverträge für die Gründung von Deutschlandradio (Deutschlandradio)

Geschichte

1994

Am 1. Januar 1994 werden der Deutschlandfunk (Köln), der RIAS (West-Berlin) sowie Teile von Stimme der DDR und Radio DDR 2 (Ost-Berlin), die sich in der Wendezeit als Deutschlandsender Kultur (DS Kultur) formiert hatten, unter dem Dach einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft namens DeutschlandRadio zusammengeführt. Als einziger Radio-Veranstalter erhält DeutschlandRadio den Auftrag zur bundesweiten Ausstrahlung. Träger der Körperschaft sind ARD, ZDF und alle 16 Bundesländer. Der Gründungsintendant Dieter Stolte hat neben seiner Tätigkeit als ZDF-Chef die Entstehung des nationalen Hörfunks bis zur Wahl des ersten Intendanten im März 1994 begleitet. Erster Intendant war Ernst Elitz, der nach der Gründung von Deutschlandradio zum Jahresanfang 1994 im März die Geschäfte übernommen und die Körperschaft aufgebaut hat.

1995

Am 13. Januar nimmt das DeutschlandRadio-Hauptstadtstudio seinen Betrieb auf. Die Korrespondenten sind im ZDF-Studio Zollernhof Unter den Linden und im neuen Haus der Bundespressekonferenz angesiedelt. Die beiden bundesweiten Angebote erhalten neue Programmschemata, der Schwerpunkt liegt weiterhin auf Information und Kultur. Der Wortanteil von Deutschlandfunk wird auf 75 Prozent erhöht.

1996

Die Kindersendung „Kakadu“ geht erstmals auf Sendung. Am 1. Mai 1996 flattert der Vogel zum ersten Mal im Programm von DeutschlandRadio Berlin über den Äther. Kakadu nutzt alle Darstellungsformen des Hörfunks: Hörspiel und Feature, Reportage und Bericht, Live-Talk und Mitmachspiel, Interview und Musik.

1997

WDR und DeutschlandRadio starten in NRW den ersten Pilotversuch eines digitalen Radios. Der im Herbst 1995 gegründete „Verein DAB-Projekt NRW“ startet mit der praktischen Phase des Pilotversuchs zum digitalen Hörfunk (DAB).

1998

Am 18. November 1998 werden die Studios von DeutschlandRadio auf digitale Technik umgestellt. Nach rund zweijähriger Projektarbeit und erfolgreichem Probebetrieb nimmt DeutschlandRadio seine neuen digitalen Studiokomplexe in Betrieb. Rund 40 Mio. DM werden in die Funkhäuser in Berlin und Köln investiert.

1999

Festival für Neue Musik „UltraSchall“ wird aus der Taufe gehoben. Das seitdem jährlich im Januar zusammen mit dem „Rundfunk Berlin-Brandenburg“ rbb veranstaltete Festival hat sich europaweit zu einem der renommiertesten Festivals seines Genres entwickelt.

2000

25-jähriges Jubiläum der Sendungen „Kultur heute“ „Klassik-Pop-et cetera“ und „Informationen am Morgen“. Der Deutschlandfunk präsentiert im Kammermusiksaal erstmals das „Forum neuer Musik“. Der Wilhelm Raabe-Literaturpreis wird am 15. November 2000 wiederbelebt. 32 Sendungen zum 40. Jahrestag des Mauerbaus. Anlässlich des 40. Jahrestags des Mauerbaus am 13. August beschäftigt sich das DeutschlandRadio in zahlreichen Sendungen mit dem „antifaschistischen Schutzwall“ der DDR. Die Öffnung der Mauer in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 gilt als Zeichen zum friedlichen Umbruch in der DDR.

2002

Deutschlandfunk ist seit 40 Jahren auf Sendung und sendet auf 210 UKW-Frequenzen.

2003

DeutschlandRadio tritt am 1. Januar dem IVZ bei. Das DeutschlandRadio wird fünfter Gesellschafter – nach MDR, RBB, NDR und SR – des Informations-Verarbeitungs-Zentrums (IVZ). Das beim RBB angesiedelte gemeinsame Rechenzentrum, das auch für andere ARD-Anstalten arbeitet, besteht seit 1993.

2004

Neues Hörspielformat im DeutschlandRadio Berlin: „Wurfsendung“. Seit dem 13. September gibt es die experimentelle Radio-Kunstform sechsmal täglich im Tagesprogramm. Nach dem sogenannten „Geräusch des Monats“ setzt die „Wurfsendung“ in maximal 45-sekündigen Beiträgen die Reihe innovativer Formen aus dem „Radiolabor-Hörspiel“ fort.

2005

DeutschlandRadio Berlin wird zu Deutschlandradio Kultur. Am 7. März 2005 geht das reformierte Programm unter dem neuen Namen „Deutschlandradio Kultur“ auf Sendung. Die Namensänderung unterstreicht den Anspruch als einziges bundesweites Kulturradio.

2006

„60 Jahre deutsche Länder“: Programmschwerpunkt in Deutschlandradio Kultur.
Anlässlich der Gründung der Bundesländer vor 60 Jahren setzt sich das Kulturprogramm des nationalen Hörfunks in einem umfangreichen Schwerpunkt mit der Geschichte und der aktuellen Situation der Länder auseinander.

2007

Der für seine besondere Akustik international geschätzte Sendesaal im Funkhaus Köln wird offiziell in „Deutschlandfunk Kammermusiksaal“ umbenannt. Damit hat die Stadt Köln endlich einen dem Genre angemessenen Aufführungsort.

2008

Dr. Willi Steul wird am 4. Dezember zum Intendanten von Deutschlandradio gewählt.
2009
9. November: „Radio France fait le mur“. Am 20. Jahrestag des Mauerfalls schaltet Radio France seine sieben Programme zusammen und berichtet in Kooperation mit Deutschlandradio 24 Stunden live aus Berlin. Es ist der Beginn einer intensiven Kooperation von Deutschlandradio und Radio France. Stellvertretend für alle Beteiligten werden die Intendanten Jean-Luc Hees und Dr. Willi Steul mit dem Deutsch-Französischen Journalistenpreis ausgezeichnet.

2010

DRadio Wissen geht als drittes Vollprogramm von Deutschlandradio am 18. Januar 2010 erstmals auf Sendung.
Die Hörfunkprogramme der ARD, Deutschlandradio und private Radiosender vergeben am 17. September 2010 erstmals einen gemeinsamen Radiopreis für herausragende Leistungen. Mit dem Preis werden in Deutschland produzierte Radiosendungen gewürdigt, die durch ihre Qualität in besonderer Weise die Stärken und Möglichkeiten des Mediums vorführen. Deutschlandradio gewinnt in der Kategorie „Beste Sendung“ für die „Lange Nacht“.

2011

Mit DAB+ startet am 1. August 2011 das neue, terrestrische Digitalradio, an dem sich auch die drei Deutschlandradio-Programme beteiligen.

2012

„Der Ort des Politischen in der digitalen Medienwelt“ ist Thema einer zweitägigen Konferenz, die gemeinsam vom Deutschlandfunk und der Bundeszentrale für politische Bildung veranstaltet wird. Damit begeht der Deutschlandfunk seinen 50. Geburtstag. Deutschlandradio Kultur gewinnt auch 2012 den Deutschen Radiopreis in der Kategorie „Beste Sendung“ für die „Lange Nacht“.

2013

Deutschlandradio stellt die Hörfunkausstrahlung über den vom RIAS aufgebauten Senderstandort in Berlin Britz ein. Damit einher geht die Abschaltung der Mittelwellenfrequenz 990 Kilohertz (kHz).
Am 8. April geht die „Radionacht“ im Deutschlandfunk auf Sendung. Von Montag bis Freitag ist zwischen 0.00 und 5.00 Uhr ein moderiertes Wortprogramm mit Sendungen und Beiträgen zu hören, die sich mit Kultur, Literatur, Religion, Wissenschaft und Gesellschaft beschäftigen. Außerdem sind fundierte Hintergrund-Berichte, Reportagen und Analysen aus Deutschland und der Welt zu hören.

2014

Bundespräsident Joachim Gauck würdigt Deutschlandradio beim Festakt zu seinem 20-jährigen Bestehen im Museum für Kommunikation in Berlin als „Motor der Einheit“. Die analoge Ausstrahlung der Deutschlandradio-Programme über Langwelle endet zum 31. Dezember 2014.

2015

Das ausschließlich digital verbreitete Programm DRadio Wissen wird erstmals von der Media Analyse (MA) erfasst und ist damit das erste digitale Radioprogramm überhaupt, das aufgrund signifikanter Hörerzahlen Eingang in die MA findet.
„Alles von Relevanz“ lautet der Claim der Deutschlandfunk-Kampagne, die am 16. November 2015 in ausgewählten Online- und Printmedien startet. Das bundesweite Informationsprogramm Nr. 1 unterstreicht damit seine journalistische Kompetenz in Themen von gesellschaftlichem und öffentlichem Interesse.
Zum ersten Mal findet in diesem Jahr die Publikumskonferenz „Formate des Politischen“ in Berlin statt, zu der auch in den kommenden Jahren Deutschlandfunk und Bundespressekonferenz einladen. Dort diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Medien und Wissenschaft mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern zentrale Fragen und Entwicklungen im politischen Journalismus.

2016

Seit 2016 weisen Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur in einer Rubrik „Korrekturen und Richtigstellungen“ auf Fehler hin, die in der Berichterstattung gemacht wurden, und korrigieren sie.
Auf Grundlage einer Nutzerverhalten-Studie erarbeitet die Deutschlandradio-Programmdirektion 2016 eine Konvergenzstrategie, die das Unternehmen auf zukünftige Veränderungen durch die Digitalisierung einstellen soll.

2017

Die Deutschlandradio-Programme funken ab dem 1. Mai unter neuem Namen. Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova unterstreichen nunmehr die Verwandtschaft der Programme des nationalen Hörfunks. Die Namensgebung markiert den Abschluss der inhaltlichen und strukturellen Modernisierung der Programme.
Der Deutschlandradio-Hörfunkrat wählt Stefan Raue in öffentlicher Sitzung am 8. Juni in Köln zum neuen Intendanten. Er tritt sein Amt am 1. September 2017 an.
Deutschlandradio verbessert die mobile Nutzung der Angebote seiner drei Programme. Seit 15. August ist die neue Dlf Audiothek für iOS und Android erhältlich. Die App bietet nicht nur einen Livestream von Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova, sondern Zugriff auf nahezu alle Audioinhalte der letzten sechs Monate.
Das Medienmagazin @mediasres wird am 20. März 2017 erstmalig ausgestrahlt. Die neue Sendung bietet Beiträge und Gespräche, Hintergründe, Analysen und Meinungen zu allen Themen aus analoger und digitaler Medienwelt: Medienethik und journalistisches Handwerk, Pressefreiheit und Strukturwandel in der Medienlandschaft, Unternehmensentwicklungen und Medienpolitik.

2018

„Ab 21“: Deutschlandfunk Nova sendet ab 1. März sein neues Abendprogramm aus Berlin. Von 21.00 Uhr bis Mitternacht ergänzt die neue Abendstrecke mit Gesprächen, Reportagen und kurzem Draht zum Publikum das bisher weitgehend in Köln produzierte bundesweite Programm.
Deutschlandradio startet am 7. Oktober ein neues Onlineportal für Hörspiele und Features. Auf der Seite www.hoerspielundfeature.de sind ständig mehr als 100 Hörspiele sowie künstlerische und politische Radiodokus, Krimis, Klangkunst und das beliebte Mini-Hörspielformat „Wurfsendung“ kostenlos verfügbar.
Deutschlandfunk Kultur startet einen neuen Podcast für kulturinteressierte Hörerinnen und Hörer. „Lakonisch Elegant. Der Kulturpodcast von Deutschlandfunk Kultur“ ist seit 11. Oktober verfügbar.

2019

25 Jahre Deutschlandradio: Allein im Funkhaus Berlin feiern mehr als 2.500 Besucher bei einem Tag der offenen Tür mit vor Ort.
Die „Denkfabrik“ widmet sich ab diesem Jahr den großen Themen der Zeit. Sie sollen in kontroverser, aber immer respektvoller Auseinandersetzung dargestellt und im Austausch mit den Hörerinnen und Nutzern diskutiert werden. Auch die Entscheidung über das jeweilige Jahresthema liegt beim Publikum. Im ersten Jahr fiel die Wahl auf zwei Themen: „Sind wir in guter Verfassung?“ (70 Jahre Grundgesetz) und #ÜberMorgen (Klimawandel und Nachhaltigkeit).
Zum 1. Juli 2019 nimmt Deutschlandfunk Kultur mit „Stunde 1 Labor“ und „Diskurs“ neue Sendungen ins Programm, die Kindersendung „Kakadu“ gibt es nun auch als Kinderpodcast. Im „Offenen Studio“ können ab September bis zu zwölf Gäste in der Live-Sendung von „Studio 9 am Mittag“ einen Blick hinter die Kulissen werfen und mit Moderatoren und Studiogästen ins Gespräch kommen.

2020

Mit einem geänderten Sendeschema reagieren Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur im März auf die sich ausbreitende Coronapandemie. Mit „Coronavirus – Alltag einer Pandemie“ informiert ein Podcast über die aktuellen Entwicklungen, auch ein Newsletter bietet wertvolle Informationen in einer Zeit großer Unsicherheit.
Im September erweitert der Deutschlandfunk seine Medienberichterstattung mit einem neuen Podcast-Angebot: Im Mittelpunkt von „Nach Redaktionsschluss – der Medienpodcast“ stehen die Hörerinnen und Hörer, die sowohl Themen setzen als auch aktiv zu aktuellen oder auch grundsätzlichen Medienfragen mitdiskutieren.
Am 7. November 2020 tritt der neue Medienstaatsvertrag in Kraft. Dieser löst den seit 1991 geltenden Rundfunkstaatsvertrag ab. Der neue Staatsvertrag regelt Fragen der digitalen Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender.

2021

Am 1. April 2021 nimmt Jona Teichmann ihre Arbeit als Programmdirektorin bei Deutschlandradio auf. Sie folgt auf Andreas-Peter Weber, der die Funktion 2011 übernommen hatte.
Immer mehr Hörerinnen und Hörer nutzen die drei Programme von Deutschlandradio, die Media Analyse 2021 zeigt neue Rekordwerte. So schalteten 2,23 Millionen Hörerinnen und Hörer täglich den Deutschlandfunk ein. Deutschlandfunk Kultur hören täglich 0,57 Millionen Menschen. Das junge Angebot Deutschlandfunk Nova wird mittlerweile täglich von mehr als 140.000 Hörerinnen und Hörern eingeschaltet. Im weitesten Hörerkreis (WHK) erreicht das Programm, das ausschließlich digital zu empfangen ist, fast 900.000 Menschen.
Mit einem deutlichen Votum für die Rundfunkfreiheit und Staatsferne der Medien gibt das Bundesverfassungsgericht im August den Beschwerden von ARD, ZDF und Deutschlandradio zum Rundfunkbeitrag statt. In der Urteilsbegründung wird an die föderale Verantwortungsgemeinschaft für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und dessen wachsende Bedeutung in einer informationsgetriebenen, aber auch durch Fake News herausgeforderten Gesellschaft erinnert.

Zahlen und Fakten

Programme
Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur (ehemals DeutschlandRadio Berlin) und Deutschlandfunk Nova (ehemals DRadio Wissen)

Ehemalige Programme

RIAS (17. Dezember 1945 bis 31. Dezember 1993 in Berlin) und DS Kultur (16. Juni 1990 – 31. Dezember 1993 in Berlin)
Funkhäuser
Köln (Funkhaus am Raderberggürtel) und Berlin (ehemaliges RIAS-Funkhaus am Hans-Rosenthal-Platz)
Intendanten
Prof. Dieter Stolte (1994), Ernst Elitz (1994-2009), Dr. Willi Steul (2009-2017), Stefan Raue (seit 2017)
Gremien
Hörfunkrat (45 Mitglieder), Verwaltungsrat (12 Mitglieder)
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
719
Korrespondentennetzwerk
Länderkorrespondenten in allen 16 Bundesländern, am Finanzplatz Frankfurt sowie Auslandskorrespondentinnen in Brüssel, London, Moskau, Paris, Prag, Warschau und Washington
Rundfunkbeitrag
Von den 18,36€ Rundfunkbeitrag erhält Deutschlandradio 0,54€.
Orchester und Chöre (roc)
Deutschlandradio fördert als Mehrheitsgesellschafter die Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin (roc) mit den vier Klangkörpern Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Rundfunkchor Berlin, RIAS Kammerchor.
Preise und Auszeichnungen
Die Programme von Deutschlandradio werden regelmäßig mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, im Schnitt  mit rund vierzig Preisen im Jahr. Zu den wichtigsten Auszeichnungen der letzten Jahre zählen der Deutsche Radiopreis, der Georg von Holtzbrinck-Preis für Wissenschaftsjournalismus, der Prix Europa, der ECHO Klassik oder der International Radio Award der New York Festivals. Darüber hinaus fördert Deutschlandradio die deutschsprachige Kulturszene mit eigenen Preisen z.B. mit dem Förderpreis Deutschlandfunk beim Musikfest Bremen, dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis mit der Stadt Braunschweig oder mit dem Deutschlandfunk-Preis auf den Tagen der Deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt.
Reichweite
Die drei Programme von Deutschlandradio erreichen regelmäßig weit über 15 Millionen Hörerinnen und Hörer in Deutschland (Quelle: Media Analyse 2021 Audio II mit allen Personen, die angeben, den Sender innerhalb der letzten 4 Wochen vor der Befragung gehört zu haben).
Podcasts
Immer mehr Menschen hören Podcasts, aktuelle Erhebungen gehen in Deutschland von mehr als 40 Prozent aus. Allein auf der Streamingplattform Spotify wurden Deutschlandradio-Angebote jeden Monat zuletzt 3,2 Millionen Mal aufgerufen – Sendungspodcasts oder eigens als Podcast produzierte Formate, Tendenz stark steigend. Zu den beliebtesten Angeboten in Deutschland gehört „Eine Stunde History“ von Deutschlandfunk Nova – das einen ebenso unkonventionellen wie fundierten Blick auf unsere Geschichte wirft, durch den sich die Gegenwart besser verstehen lässt.

Musik-/Wortanteil

Die Programme von Deutschlandradio zeichnen sich durch einen überdurchschnittlich hohen Wortanteil aus (Deutschlandfunk 83 Prozent, Deutschlandfunk Kultur 63 Prozent, Deutschlandfunk Nova 38 Prozent).

Ü-Wagen

Deutschlandradio verfügt über insgesamt acht Spezialfahrzeuge zur Aufzeichnung bzw. Übertragung von Hörfunksendungen, die außerhalb der Funkhäuser produziert werden. Ihr Spektrum reicht von Reportage-Wagen in der Größe von PKWs oder Kleinlastern bis hin zu ganzen LKWs.
UKW-Abdeckung
Radio hören über UKW ist immer noch weit verbreitet, aber DAB+ erreicht immer mehr Menschen. 2020 konnten bereits 85 Prozent das neue Digitalradio in Wohnräumen empfangen. Im Auto oder mit Außenantenne besteht in 96 Prozent der Fläche, auf Autobahnkilometern bereits zu 99 Prozent Empfang. Für Hörerinnen und Hörer bietet das neben der hervorragenden Empfangsqualität und zahlreichen Zusatzdiensten ganz neue Möglichkeiten: Denn die knappen UKW-Frequenzen haben bislang die Netzabdeckung deutlich erschwert. Über UKW erreichen Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur nur 70 bzw. 52 Prozent der Fläche im Bundesgebiet.